7 Uhr 30 Ortszeit (6:30 nach meiner inneren “Arbeitsuhr”). Wir haben direkt vor der Autowerkstatt in Pori übernachtet, die wir uns gestern rausgesucht hatten. Jeden unnötigen Startversuch vermeiden. Ich reibe mir diverse Brösel aus den Augen. Wo kommen die nur jede Nacht her? Jaqui liegt grinsend neben mir. Ich vermute sie hat Antworten. Egal. Das Verhör muss warten. Norbi braucht Hilfe.
Ich schleppe den wachen Teil meines Körpers in Richtung Eingangstür der Werkstatt und treffe selbige um 8:04 mit meinem Kopf. Verschlossen. Zwei Zahnräder im Kopf beginnen widerwillig zu arbeiten und lenken den Blick auf eine fröhlich dekorierte Notiz an der Tür. Mit kryptischem Text… Den ich nicht verstehe. Zwei wache Zahnräder reichen wohl noch nicht zum Lesen. Ach nein. Der Text ist auf Finnisch. Das Handy muss ran und erklärt den Zahnrädern, dass die Werkstatt bis 10.8. Betriebsurlaub macht 🤦♂️.
Es folgten einige Anrufe bei überlasteten Werkstätten, die erst nächste Woche für uns Zeit haben. Welche bei Werkstätten ohne englischsprachigen Gesprächspartner und welche bei denen ich mich angeregt mit Anrufbeantwortern unterhalten habe. Es ist überraschend schwer eine Sprachbox zu erkennen, wenn man die Sprache nicht kennt 😆.
Letztendlich haben wir eine Werkstatt gefunden an der alles passte. Distanz, Kommunikation und Zeit. Norbi schien mit der Wahl auch zufrieden zu sein und brachte uns direkt hin. Der nette Mechaniker stöberte ein paar Minuten im Fehlerlog und anschließend an der Elektronik. Letztendlich wurde eine 17 Jahre alte Sicherung als Täter ausgeforscht und durch ein jüngeres Modell ersetzt.
Und siehe da, Norbi benimmt sich wie ein Neuwagen. Wir haben ihn wieder. 🥳
Morgen suchen wir einen Ort um unsere österreichische Gasflasche im etwas gaskargen Finnland aufzufüllen.
Wie schwer kann das schon sein? 😂